Für den Betrieb auf fliegenden Gleisen oder sehr leichtem Oberbau konstruierte die Hamburger Maschinenfabrik AD. Strüver in den 40er Jahren eine Motorlore. Anfangs wurde auf einen einfachen Feldbahntruck ein 5 PS-Deutz-Dieselmotor und ein Sitz montiert. Die Nachfrage nach diesem spartanischen  Gebilde war überraschend groß, so dass AD. Strüver dieses kleine Fahrzeug (L 1650 mm x B 980 mm) zu einer richtigen Lok umgestaltete. Ein neuer Rahmen mit eingelegten Prallhölzern und Feldbahnpuffer mit Kuppeldorn wurde geschaffen. Darauf wurde ein nunmehr 6 PS starker, wassergekühlter  Deutz-Dieselmotor gesetzt.

Das Fahrgetriebe erhielt Vorwärts- und Rückwärtsgang und trieb über eine Duplexkette die vordere Achse an. Eine weitere Duplexkette übertrug die Antriebskraft von der Vorderachse zur Hinterachse. Zum Spannen der Kette wurde die Hinterachse einfach in Längsrichtung verschoben. Der markante Gitterrahmen schützte vor Quetschungen und Verbrennungen. Ein großer Sandkasten streute zwischen die Achsen.

Kräftige Schienenräumer schützten das Fahrwerk. Als Signaleinrichtung diente eine Messingglocke. Der Sitz war als aufklappbarer Kasten konstruiert und mit Kunstleder bezogen. Im Sitz wurde das notwendige Werkzeug verwahrt. Zwei große Bügel an den Fahrzeugenden gestatteten einer Person das nur 600 kg leichte Fahrzeug zu wenden oder auch (mangels Weiche) aus dem Gleis zu heben.

 

Es war alles vorhanden, was ein sparsamer Feldbahnbetrieb an Ansprüchen erhob.  Einen wunderbaren Namen hatte AD. Strüver auch parat: SCHIENENKULI.  Ähnliche Fahrzeuge boten auch HATLAPA aus Uetersen oder die Maschinenfabrik KRÖHNKE  aus Buxtehude (beides bei Hamburg) mit ihrem LORENKNECHT an.

Viele Strüver Schienenkulis haben bis heute überlebt und sind sorgfältig restauriert im Einsatz  bei Museen oder Privatpersonen. 

Unter Feldbahnern hat der Schienenkuli mittlerweile Kultstatus erreicht.Als erstes MAMMUT-Triebfahrzeug rollt der STRÜVER Schienenkuli mit 6 PS-Deutz-Dieselmotor MAH 711 über die Feldbahngleise. Ein Glockenankermotor mit Schwungscheibe treibt alle 4 Räder und das Original-Schwungrad an. Die Dreipunktlagerung der Achsen garantiert eine gute Stromaufnahme, hohe Zugkraft und somit perfekte Laufeigenschaften. Der aufklappbare Sitz enthält einen Einsatz mit abnehmbarem Werkzeug. Alternativ kann hier auch der Digitaldecoder eingebaut werden. Mit dem herausziehbarem Ölpeilstab wird der Ölstand gemessen. Schalthebel, Gaszug, Handbremse, Signalglocke und Klöppel, Kühlwasserschwimmer und Regulierventil sind beweglich. 2 Kuppelketten  sind im Lieferumfang enthalten. Die Detaillierung dieses gerade einmal 74 mm langen Schienenkulis ist nahezu exzessiv.

 

Das motorisierte Modell ist ausverkauft.
Der Strüver Kuli ist jetzt noch als unmotorisiertes, rollfähiges Fahrzeug erhältlich.
Die Lackierung ist in lichtgrau, chromgelb oder chromoxidgrün gehalten. Eine Verwitterung (Alterung) wird auf Wunsch aufgetragen.

 

Die am Fahrzeug angebrachte Seriennummer, das beigefügte Zertifikat  und die Betriebsanleitung komplettieren dieses außergewöhnliche Modell. Die Auflage ist limitiert.

Bitte nennen Sie in Ihrer Bestellung Farbe und Spurweite und eventuell den Alterungsgrad Ihrer Wahl

 

 

Schienenkuil - gealtert in Stufe I

       lupe_anima

 

 

 

MAMMUT  STRÜVER-SCHIENENKULI  6 PS  -BETRIEBSANWEISUNG-

 

 

Wir wünschen allzeit Gute Fahrt und volle Zufriedenheit und bitten hierzu  die folgenden Hinweise zu beachten:

Die maximale Betriebsspannung beträgt 12 Volt Gleichstrom.
Die besten Fahrergebnisse erzielen Sie im Bereich zwischen 2 und 8 V.
Das Fahrzeug läßt sich auf Digitalbetrieb umrüsten. Der Decoder findet dann im Fahrersitz durch Entnahme der Werkzeuglade Platz. In regelmäßigen Abständen sollten Sie den Antriebsbereich auf eingedrungene Fremdkörper wie Schottersteine, Flusen oder Haare untersuchen und diese entfernen. Öl oder Fette sind erst dann notwendig, wenn die Fahreigenschaften nachlassen. Bitte das Fahrzeug nicht überölen. Werkseitig sind Spezialfette und –öle aufgetragen, die für die ersten 10 Betriebsstunden ausreichend sind.

Bei Inbetriebnahme des STRÜVER-SCHIENENKULI bitten wir unbedingt die folgende Reihenfolge der Arbeitsgänge einzuhalten:

- Motorölstand prüfen.

 

Dazu den Peilstab um 90° im Uhrzeigersinn drehen und nach oben herausziehen. Der Ölstand muß sich    im markierten Bereich befinden.
- Leichtgängigkeit der Ventilhebel durch leichtes Gegenklopfen prüfen.
- Kühlwasserstand durch Druck auf den Schwimmer prüfen.
- Kühlwasserregulierventil durch Drehen des Handrades bei Kaltstart ganz schließen.
- Gashebel ganz herausziehen.
- Während der Warmlaufphase Werkzeugsatz im Sitz auf Vollständigkeit prüfen.
- Handbremse nach vorn lösen.
- Fahrhebel sanft nach rechts für vorwärts und links für rückwärts umlegen. Ruckartiges Schalten ist unbedingt zu vermeiden.
- Abfahrtsignal mit der Warnglocke geben.
- Durch gefühlvolle Rücknahme des Gashebels sanft beschleunigen und vorgegebenen Fahrauftrag erfüllen.


Wir wünschen Gute Fahrt und allzeit ein Stück Schiene unter den Rädern!

 

 

 

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